Jahreshauptversammlung im Jahr des 130. Bestehens im Weinhaus Schaffner
Mehr als einen Rückblick mit Powerpoint hatte die Vorsitzende des Stadtverbandes für Gartenbau und Landespflege Haßfurt Katrin Hiernickel angekündigt. Zur Jahreshauptversammlung 2017, mit der der Verein auch gleichzeitig sein 130–jähriges Bestehen feierte, hatte man deshalb zu einer Weinprobe ins Weinhaus Schaffner geladen. Nach einer Begrüßung mit einem erfrischenden Belini, der die zahlreich erschienenen Mitglieder einstimmte und gleich ein wenig in Stimmung brachte, ging die Vorsitzende zunächst auf einige Aktivitäten des letzten Jahres, die besonderes Interesse hervorgerufen hatten, ein und stellte das neue Jahresprogramm vor. Der Baumwipfelpfad in Ebrach oder die Fahrt zur Landesgartenschau bzw. eine Maiwanderung waren einige dieser geselligen Aktivitäten, an die die Anwesenden gern zurückdachten. Mit einem workshop Naturkosmetik, einem Rosenspaziergang, einem Ausflug nach Frankfurt u.a. soll auch das neue Jahr nicht langweilig werden. Dank neuer Mitglieder konnte auch im vergangenen Jahr der Verein – trotz einiger Todesfälle und Austritten aus Altersgründen – seinen Bestand wahren und sogar verjüngen, ein Anliegen, das der Vorsitzenden ganz besonders am Herzen liegt und weswegen sie den erfolgreichsten Werberinnen um neue Mitglieder ganz besonderen Dank aussprach. 130 Jahre Gartenbauverein war ein weiterer Schwerpunkt des Abends: in einer kleinen Festrede erinnerte Rainer Marquardt an viele Details aus der Geschichte des Vereins, der für seine akribischen Zahlenspiele viel Beifall erntete. So „erfreute“ er die Vorsitzende durch den Hinweis, dass man praktisch jedes zweite Jahr ein Jubiläum feiern könne, da sich der Verein auf zwei Wurzeln beriefe: den 1887 als Obstbaum – Verein im Bezirke gegründeten Urverein und einen 1921 gegründeten Obst – und Gartenbau – Verein Haßfurt, was dann 1936 folgerichtig zu einer Verschmelzung führte, sodass dies allein schon 3 Jubiläen im Jahrzehnt ergäbe. Neben dem Obstanbau, der der Nahrungsversorgung diente und der Organisation großer Herbstbälle war es auch die Blumenschmuckprämierung, die ein wichtiger Pfeiler der Vereinsarbeit gewesen ist. Für die Blumenschmuckprämierung zeichnet sich der Verein auch heute noch verantwortlich – diese wird in diesem Jahr zum 80. Mal durchgeführt, wie Rainer Marquardt betonte. Für die Blumenschmuckprämierung wurde an den seit letztem Jahr geltenden Modus erinnert, bei dem sich Gartenbesitzer mit ihrem Saisongarten für die Prämierung bewerben können. Katrin Hiernickel begründete das Vorhaben damit, dass die Rundgänge der Prämierung bevorzugt ab Ende Juli/Anfang August stattfinden. Das hätte traditionell seine Berechtigung, da man ursprünglich ja die Balkon-und Fensterkästen prämieren wollte. Seitdem der Verein aber auch schöne Vorgärten in das Prämierungskonzept einbezogen hat, ist die Terminierung der Rundgänge nicht unerheblich für eine Beurteilung. Um schöne Frühlingsgärten oder Rosengärten, die ihren Höhepunkt früher im Jahr haben, nicht zu benachteiligen, bietet der Stadtverband wieder die Möglichkeit an, sich mit seinem Saisongarten per Foto beim Vorstand zu bewerben. Dazu genügt es, dieses Foto an hiernickel@t-online.de zu senden und mit einer Beschreibung sowie Adresse, Telefonnummer zu versehen. Nach Abschluss des formellen Teils leitete die Vorsitzende dann zum Anschlussprogramm über, einer Weinprobe unter fachkundiger „Einschenkung“ durch René Büchner. In geselliger Runde und bei netten Gesprächen unter Freunden und Bekannten fand man nur ungern den Weg nach Hause.