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Kräuterwanderung in Wohnau

Erstellt am 25.07.2011 von katrin.hiernickel Überarbeitet am 25.07.2011 von katrin.hiernickel

Bei herrlichstem Sommerabendwetter traf sich der Stadtverband für Gartenbau und Landespflege Haßfurt am 30. 6. 2011 im schönen Steigerwaldort Wohnau um gemeinsam mit Frau Klug eine Kräuterwanderung zu machen. Das Angebot des Gartenvereins war auf rege Zustimmung gestoßen und so scharten sich zahlreiche wissbegierige Teilnehmer um die sachkundige Referentin, um den Tipps und Hinweisen eifrig zu lauschen.

Kräuter riechen, fühlen und schmecken Gleich zu Beginn startete man mit einer Pflanze, die die wenigsten kannten, dem Mädesüß, dessen Blüten vielfältig z.B. in Honig, Secco oder Apfelsaft zur Verwendung kommen könnten. Dass die Pflanze tatsächlich süß schmeckt, wurde natürlich gleich mal überprüft. Genau wie vieles andere an diesem Abend einer Verkostung standhalten musste. Soviel „Wiese“ hatten die Teilnehmer noch nie im Mund gehabt! Und weiter ging es mit allen Sinnen durch die Flur, denn Frau Klug hatte immer irgendwas zum Zeigen parat und erläuterte ausführlich den Nutzen oder die Gefahren der einzelnen Kräuter. Kein Wunder, dass so manch einer mit dem Bleistift daneben stand, um sich eifrigst Notizen zu machen. Manch Pflanze und deren Wirkung war bekannt, von anderem war man überrascht, denn viele kannten schon die entschlackende Wirkung der Brennnessel, aber dass diese Pflanze fast ein wenig den Ruf hat, „Viagra für den Mann“ zu sein, erstaunte dann doch alle. Wer wusste, dass Melde im Salat genauso gut schmeckt wie Knoblauchsranke und dass beide Pflanzen somit als Unkraut zu Unrecht geschmäht sind? Auch vielfältige Pflanzen für Tees zeigte Frau Klug und erklärte deren Wirkung. Ob Schafgarbe, Gänsefingerkraut, Rossminze oder Spitzwegerich – vieles, was unbeachtet in der Natur wächst, dient der Gesundheit, wenn man maßvoll damit umgeht, wie die Referentin stets versicherte. Auch auf Gefahren achtlosen Kräuterkonsums wies sie hin, denn nicht alles, was aus der Natur kommt, kann bedenkenlos gegessen oder getrunken werden. Auch den Pflanzen kommt ihre eigene Heilwirkung zu Gute, wenn man sie als Düngemittel oder Schädlingsbekämpfer einsetzt. So kann eine gute Brennnesseljauche im heimischen Garten Wunder wirken und man kann auf künstlichen Ersatz verzichten. Mit vielen Aha-Effekten und dem Gefühl, dass die Natur oftmals wie eine Art Gratis-Apotheke daherkommt, bedankten sich die Verantwortlichen bei Frau Klug für die interessanten Stunden, in denen alle gelernt haben, viel mehr auf die Kräfte der Natur zu vertrauen und sich dem Wissen der Vorfahren nicht zu verschließen. Kräuterliste: Kraut Pflanzenteile/Nutzung Knoblauchsrauke Samen, Blätter, Salat Mädesüß Blüten für Apfelsaftverbesserung In Honig eingelegt, Secco mit Blüten Asperinersatz Tipp! Gänseblümchen gefroren in Würfel als Deko Brennessel Tee (entgiftet) „Viagra für den Mann“ Jauche gegen den „bösen“ Nachbarn Melde Spinatergänzung Gänsefingerkraut Tee (krampflösend) Rossminze Tee Gelbes Labkraut Blütenlimonade (entkrampfend) Weiße Schafgarbe „Augenbrauen der Venus“ Blätter in Quark Blüte in Tee Spitzwegerich Schleimlösend (Husten) Blätter in Honig verarbeiten in Tee Blätter mit Girsch in Lasagne Johanniskraut Öl Wirkung gegen leichten Sonnenbrand Schnittwunden Beifuß Gewürz (Gänsebraten) Wild Karde gegen Borreliose Girsch Gemüse

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